Geschichte des Deutschen langhaarigen Vorstehhundes
Schon von Höhlenzeichnungen wissen wir, dass Hunde der vorgeschichtlichen Zeit in unserer Heimat lang- oder zumindest stockhaarig waren. Auch auf Jagdgemälden und Gobelins des Mittelalters sieht man langhaarige Jagdhunde, die unseren heutigen Deutsch-Langhaar sehr ähnlich sind. Damals sprach man vom „Habichtshund“, vom Vogel- und Hühnerhund, von Wasser- und Otterhund; all diese Hunde waren langhaarig.
|
| Entenjagd um 1850 (Bild von www.deutsch-langhaar-verband.de)
|
Obwohl man von keiner Reinzucht sprechen konnte, so wusste man doch die verschiedenen Eigenarten der Hunde jagdlich zu schätzen und unterstützte das Stöbern, die Fährtenarbeit am langen Riemen, die Wasserarbeit und die Eigenschaft des Vorstehens, indem man geeignete Hunde paarte.
Je mehr die großen Wälder verschwanden, desto mehr bevorzugte man die vorstehenden, besser noch die vorliegenden Hunde; die Jägerburschen zogen oder warfen ein großes Netz, den Tyras, über den vorliegenden Hund und das Wild. Vor nicht allzu langer Zeit war übrigens der Name „Tyras“ für einen Vorstehhund gar nicht so unbekannt.
Seit dem Jahr 1879 wird der Deutsch-Langhaar rasserein gezüchtet. Bei einer großen Ausstellung in Hannover suchte man die besten Vertreter der langhaarigen Vorstehhunde heraus und stellte an ihnen die ersten Rassekennzeichen, den Rassestandart, auf, die im wesentlichen bis heute Bestand haben.
Der Ursprung geht auf folgende Stämme (Mylordstamm, Jobstamm, Donstamm, Kalckstein-Stamm und Roland-Stamm) zurück, aus denen die verschiedenen Farbschläge dieser Rasse resultieren.
|